Die Klettersteige der Marktgemeinde Grünbach am Schneeberg

Zahlreiche Klettersteige auf die Hohe Wand stehen dem Bergsteiger zur Verfügung. Wir haben einige markante Wege und Steige herausgegriffen. Weitere genaue Wege- und (Kletter)- Steigbeschreibungen finden Sie in dem vom Österreichischen Touristenklub (ÖTK) herausgegebenen “Führer für die Hohe Wand und ihre nächste Umgebung”.

Grafenbergweg

Kein schwieriger Anstieg. Folgen Sie vom Bahnhof Grünbach aus der blauen Markierung über die Geleise, über Wiesen und später ein kurzes Stück durch einen Wald bis zur Zufahrtsstraße zum “Seiser Toni”. Dieser Straße folgen (Richtung “Seiser Toni”), bis man nach einem steilen, hohlwegartigen Teilstück links abzweigt und im Wald empor steigt. Man gelangt zu einer Rastbank (Tafel). Hier mündet der grün bezeichnete Bindersteig ein. Auch beginnt hier der mit blauen Punkten bezeichnete Wandfußsteig (dieser ist für die Kletterer von Bedeutung, da er den Zugang zu den verschiedenen Klettersteigen vermittelt). Der Grafenbergweg führt von der Rastbank über deutliche (z.T. steile) Steigspuren empor bis zur Grafenberg-Rastbank (Kugel mit Abzeichen des ÖTK). Von hier über guten Weg durch Wald empor (blaue Markierung), bis man die Wilhelm-Eichert-Hütte (1052 m) nahe der Großen Kanzel erreicht.

Wildenauersteig

Bewertung C = sehr kühne, gesicherte Steiganlage. Eröffnung der Steiganlage am 28. 9. 1919. Sehr lohnender, gut gesicherter Anstieg. Außerordentlich ausgesetzt! Die Eisenklammern wurden in großen Abständen angebracht, daher kraftraubend. Seilsicherung empfehlenswert! Gemeinsam mit dem Turmsteig bis ans Ende der langen Querung unter der Hochfallwand. Etwa in der Fall-Linie der Scharte zwischen Baumgartnerturm und Hauptwand wird über Schroffen gerade angestiegen. Bei einem großen Baum (Tafel) rechts auf Steigspuren zum eigentlichen Einstieg empor. Hierher auch durch die kurze, spaltenartige Durchgangshöhle vom Turmsteig Zustieg möglich. Nun über die kühne, ausgesetzte und mittels Eisenklammern gesicherte Steiganlage empor bis zu einer ca. 8 m langen, fast senkrechten Durchgangshöhle, durch deren engen oberen Ausschlupf die andere (westliche) Seite der Felswand gewonnen wird. Nun schräg links hinauf zu einer höhlenartigen Nische. Von hier aus über die etwa 10 m hohe Ausstiegswand, die ebenfalls durch Eisenklammern gesichert ist, auf die Hochfläche.

Turmsteig

Schwierigkeitsgrad II. Meist steile Kletterei; Seil und Drei-Punkt-Rhytmus ratsam. 1. Begehung noch vor 1901. Sehr hübscher, lohnender Anstieg von mäßiger Schwierigkeit. Fester Fels, rote Wegzeichen. Man verläßt den gesicherten Springlessteig knapp vor dessen Eisenleiter (Tafel, Beginn der roten Punktmarkierung). Über Schroffen zwischen Bäumen schräg links empor und – ein wenig absteigend – auf ein Band hinter einer Geländekante. Von dessen Ende kurzer Abstieg zu einem Steiglein, das unter der mächtigen Hochfallwand weiter nach links (Westen) führt. Nach einer aussichtsreichen Lichtung wieder in den Wald und noch ein Stück, teilweise etwas absteigend, wieder nach Westen. Etwa in der Fall-Linie der Scharte zwischen Baumgartnerturm und Hauptwand wird über Schroffen gerade angestiegen. Bei einem großen Baum (Tafel) zweigt rechts der kühn gesicherte Wildenauersteig. Der Turmsteig führt weiter gerade hinauf, bei höhlenartiger Nische nach links über gut gestuften Fels in die Turmscharte empor. Von hier den Felsen entlang noch links aufwärts, an einer kurzen Durchgangshöhle vorbei und über eine Stufe empor. Zum Beginn einer mit einem etwa 10 m hohen Absatz beginnenden Schlucht. Nun im rechten Teil des Absatzes einige Meter hinauf und (bei einer Gedenktafel für Karl Horacek) über ein Band nach links. Von seinem Ende durch einen Riß 2 m empor und wieder nach links in den Schluchtgrund. Von einer Halbhöhle gerade hinauf zu einer Schluchtteilung und im rechten Ast über Schroffen auf einen grasigen, sattelartigen Absatz. Danach links über ein schroffiges Wandl hinauf und über Steigspuren zum Ausstieg auf dem gelb bezeichneten Plateauweg (Tafel).

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